Der Frankenwald

„Klein - aber fein", so wird der Frankenwald in manchen Reiseprospekten bezeichnet.

Er zählt zu den deutschen Mittelgebirgen und weist eine Länge von ca. 40 km und eine Breite von etwa 30 km auf.

Geographisch liegt der Frankenwald grob zwischen den Orten Hof, Kulmbach, Kronach, Tettau und Probstzella.

Er weist 52.000 ha stehenden Wald aus und hat damit den Namen:

"Die grüne Krone Bayerns" erhalten.

Beschreibung:
Der Frankenwald ist ein Mittelgebirge.

Bundesland/Region:
Bayern/ Thüringen

Geographische Lage:
Im Norden Bayerns und kleine Gebiete südlich-östlich von Thüringen.

Landschaftstypen:
Nadelwald, Fließgewässer, Wiesentäler; Geländeausformung: gebirgig.

Urlaubs- und Naherholungsgebiet:
Zahlreiche Mühlen, früher Flößerei, Staatsbad Bad Steben.

Touristische Angebote:
Wandern, Radfahren, Mountainbiking, Flößen, Ski und Skilanglauf.

Der Frankenwald liegt zwischen dem Thüringer Wald, dem Fichtelgebirge und dem Obermainland. Er bildet zusammen mit dem Thüringer Schiefergebirge und dem Vogtländischen Schiefergebirge das Saalische Schiefergebirge. Als Frankenwald wird unter Berücksichtigung morphographischer Werte das Gebiet vom Südwestrand des Saalischen Schiefergebirges bis zu den Kammhöhen bezeichnet.

Höchster Berg ist der Döbraberg mit 794 Metern über NN. Der zweithöchste Berg ist der Wetzstein bei Brennersgrün in Thüringen mit 792 Metern über NN. Der Übergang zum Thüringer Wald ist fließend. Einige Gemeinden im südöstlichen Thüringen zählen zum Frankenwald.

Die Besiedlung des früheren „Nortwaldes“ begann im 13. Jahrhundert, nicht in den feuchten von Auwäldern verwachsenen Tälern, sondern zunächst auf den bewaldeten Hochflächen. In Rodungsinseln entstanden die ersten Siedlungen mit den heute noch erkennbaren Siedlungsformen Waldhufen- und Rundangerdorf. Erst später fand die Besiedlung der Täler statt und es entstanden die typischen Wiesentäler. Der Frankenwald wird geprägt vom Dreiklang: "Gerodete Hochflächen - Bewaldete Hänge - Wiesentäler."

Auf Grauwacke und Tonschiefer wachsen die Fichtenwälder bis auf 794m auf dem Döbra. Vor Jahrhunderten dominierten Rotbuche und Tanne und es gab nur wenige Fichten. Der Schiefer gestaltete die Häuser - noch heute wird zur Dacheindeckung das "blaue Gold" verwandt und prägt die Frankenwalddörfer. Die Frankenwäldler sind eng mit ihrem Wald verbunden. Er war Grundlage für ihren Lebensunterhalt in Glas- und Porzellanindustrie, Flößerei und den zahlreichen Schneidmühlen. Bis nach Amsterdam brachten die Flößer auf Main und Rhein Frankenwaldtannen.

Seine landschaftlichen Schönheiten, zahlreiche Kulturdenkmäler, Museen, gepflegtes Brauchtum und Ruhe machen den Frankenwald zu einem beliebten Erholungsgebiet. Markierte Wander- und Radwanderwege führen durch diese abwechslungsreiche Landschaft und im Winter Skiloipen und -wanderwege durch verschneite Wälder.

Naturräumliche Gliederung Oberfrankens:

Die Übergänge vom Thüringer Wald in den Frankenwald und vom Frankenwald in das Fichtelgebirge sind fliessend. Die Fränkische Linie verläuft zwischen Frankenwald und Obermainischen Hügelland.

Bundesamt für Naturschutz: