Weiterhin hoher Krankenstand im Landkreis Kulmbach

Die AOK Bayern informiert

Weiterhin hoher Krankenstand im Landkreis Kulmbach

Bayreuth, 16.04.2024

 

Im Jahr 2023 haben sich im Landkreis Kulmbach etwas weniger AOK-versicherte Beschäftigte krankgemeldet als 2022. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK Bayern. „Im Vergleich zum Vorjahr sank der Krankenstand im Landkreis Kulmbach um 0,4 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent“, erläutert Ilona Birner, Gesundheitsexpertin von der AOK in Bayreuth. Damit liegen die AOK-versicherten Berufstätigen im Kulmbacher Land deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Der Regierungsbezirk Oberfranken weist mit einem Krankenstand von 7,0 Prozent im Jahr 2023 ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

 

Die Menschen im Kulmbacher Land waren seltener und kürzer krank

„Die Gesamtzahl der Krankmeldungen ging im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück“, so Ilona Birner. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich somit auf 26,4 Tage verringert. Zum Vergleich: Insgesamt waren im Freistaat die AOK-versicherten Beschäftigten durchschnittlich 21,5 Kalendertage krank.

 

Hauptkrankheitsursache waren Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen verursachten 2023 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 78,1 Krankmeldungen je 100 Versicherte. 2022 gingen 86,4 Krankmeldungen je 100 Versicherte auf diese Diagnosegruppe zurück, 2021 hingegen lag der Wert noch bei 31,6. Im Landkreis Kulmbach entfielen im vergangenen Jahr 77,9 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen gegenüber 94,0 im Jahr 2022 und 33,7 im Jahr 2021“, so Ilona Birner. Im Jahr 2023 gab es im Landkreis Kulmbach nur noch 10,8 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit der gesicherten Diagnose COVID-19 – gegenüber 33,5 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2022.

 

Bayernweit gingen auch die Muskelskelett-Erkrankungen nach oben und belegten mit 39,0 Krankmeldungen je 100 Versicherte den zweiten Platz (2022: 35,5). Im Landkreis Kulmbach ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige stieg von 37,5 (in 2022) auf 38,6.

 

Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen im Kulmbacher Land von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2023 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus dem Landkreis Kulmbach 8,2 Tage krankgeschrieben. 5,0 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 4,1 Krankheitstage aufgrund von Verletzungen und 3,9 Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen. Nur noch 0,7 Krankheitstage gab es statistisch wegen nachgewiesener COVID-19-Erkankung (2022: 2,8 Tage).

 

Fehlzeiten entgegenwirken

Die AOK Bayern hat 2023 knapp 2.200 Unternehmen mit 5.300 Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützt. In der Pflegebranche (ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeheime, Krankenhäuser) führte sie bayernweit in 200 Einrichtungen umfangreiche Projekte durch. Die Gesundheitskasse erweiterte dabei nochmals das Angebot zur psychischen Gesundheit und für Beschäftigte in der Pflege. Mehr Informationen dazu auf: www.aok.de/fk/bayern/ >Betriebliche Gesundheit > Aus der Praxis.

 

Versicherte, die individuell etwas für ihre Gesundheit tun wollen, finden Angebote zu gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung unter www.aok.de/pk/bayern/ > Die AOK - mehr als nur versichert > Gesundheitskurse.